Fäkalienhebeanlage – Die Hebeanlage für Fäkalien

Natürlich ist es ein Thema, über das ungern gesprochen wird. Die Entsorgung von Fäkalien. Hier kann eine Fäkalienhebeanlage unumgänglich sein. Nicht umsonst ist eine geläufige Bezeichnung für das WC: „das stille Örtchen“. Allerdings war ein anderer Name bis noch vor gar nicht so langer Zeit genauso geläufig: „der Donnerbalken“. Ein Begriff, der sich vornehmlich auf Toiletten bezog, die lediglich als Holzbalken über einer Grube vorkamen.

Übrigens etwas, was noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts durchaus üblich war. Toiletten mit Wasserspülung und Anschluss an die Kanalisation sind in Europa und den USA Installationen der Neuzeit, also erst seit etwa 100 Jahren gebräuchlich. Eine Fäkalienhebeanlage ist eine Technik noch viel jüngeren Datums.

Im Grunde sind Toiletten, und damit die Entsorgung von Urin und Fäkalien, heute Systeme, die auf einer funktionierenden Wasserversorgung und einer Kanalisation aufbauen, die die menschlichen Hinterlassenschaften mittels Gefälle zu den Klärwerken transportieren.

Das funktioniert einwandfrei, wenn das notwendige Gefälle immer und überall vorhanden ist. Wenn nicht, kommt es zu einem wirklich unangenehmen Stau. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich das stille Örtchen unterhalb der Kanalisation befindet.

Das Gefälle also nicht wirksam werden kann, da die Fäkalien zuerst einmal hinauf müssen, um in die Abwärtsfahrt des Kanalsystems zu gelangen. Üblicherweise wird dieses Problem dadurch gelöst, dass in einem Gebäude das WC oberhalb des Kanalanschlusses montiert wird. Das ist aber nicht immer möglich.

Wohnraumerweiterung mit einer Fäkalienhebeanlage

Fäkalienhebeanlage für die Toilette
Toiletten benötigen teilweise eine Fäkalienhebeanlage

Heute sind Grundstücke und deren Bebauung eine teure Angelegenheit und viele Hausbesitzer möchten ihre Wohn- oder Gewerbefläche bestmöglich ausnutzen. Dazu gehört etwa der Dachboden, der wie der Keller in den Baubeständen schon immer eher stiefmütterlich behandelt wurde.

Mit neuen Bauvorschriften jedoch, die vor allem auf die Energieeinsparung ausgerichtet sind, müssen auch Keller und Dachboden eine höhere Ausbaustufe erfahren.

Die dadurch entstehenden Mehrkosten können beispielsweise mit der Nutzung dieser Bereiche als Wohnfläche wieder hereingeholt werden.

Immerhin machen in einem normalen Einfamilienhaus mit Giebeldach und Unterkellerung diese beiden Bereiche etwa 40 bis 50 % der nutzbaren Fläche aus.

Wenn nun noch bedacht wird, das der Löwenanteil aller Wohngebäude in Deutschland in der Zeit von etwa 1950 bis 1980 (die Zeit des Wirtschaftswunders) überwiegend als Schrägdachhäuser mit Keller errichtet wurden, zeigt sich das Potenzial.

Dabei sind der größte Teil dieser Bestandshäuser noch nicht vollständig renoviert oder nach modernster Technik umgebaut.

Natürlich bringen beide Bereiche, Dachboden und Keller, ihre Besonderheiten mit. Der Dachboden schränkt beispielsweise die Möglichkeiten durch die Neigung der Dachflächen ein, wozu inzwischen jedoch vielfältige Lösungen bestehen.

Der Keller bereitet dem Bauherren Probleme in Bezug auf die Abwasserentsorgung und speziell bei der Einrichtung einer Toilette. Aber auch hier bestehen schon länger Lösungen in Form von Fäkalienhebeanlagen.

Übrigens finden Fäkal Hebepumpen unter Umständen auch auf dem ausgebauten Dachboden ihre Anwendung und zwar dann, wenn ein herkömmliches Abwasserrohr in seiner Dimensionierung einfach zu groß ist, um es bis zur zentralen Abwasserleitung des Hauses zu verlegen.

Die Druckleitung der Fäkalwasser Hebeanlage besitzt einen wesentlich kleineren Durchmesser und lässt sich gerade im Zuge von Renovierungsarbeiten besser unterbringen und genügt gleichzeitig den gesetzlichen Vorgaben.

Badezimmer mit Toilette

Die Normen für Abwässer und Fäkalienhebeanlagen

Bezüglich ihrer Ausgestaltung werden Fäkalienhebeanlagen in zwei Bauformen unterteilt, wobei zusätzlich baurechtliche Punkte zu beachten sind. Für die Einrichtung der Systeme, Rohrleitungen und Anschlüsse einer Entwässerungsanlage in und an einem Haus bestehen Vorschriften, die sich im Detail in folgenden Normen finden:

  • DIN EN 12056
  • DIN EN 752
  • DIN 1986
  • DIN EN 13564
  • DIN EN 1253-5
  • DIN EN 12050

Für eine Fäkalienhebeanlage ist vor allem die DIN EN 12050 und ihre Unterteilungen von Relevanz, die DIN EN 12050-1 und die DIN EN 12050-3. Mit der DIN EN 12050-3 werden die Vorgaben für Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten Verwendung beschrieben. Tatsächlich soll und darf eine derartige Fäkalienhebeanlage nur eingeschränkt verwendet werden.

Somit ist direkt eine Hebeanlage für das WC sicherlich auch spannend. Fest steht, dass eine Fäkalpumpe eine sinnvolle Investition sein kann. Dies betrifft unter Umständen auch ein Mehrfamilienhaus.

In der Umsetzung bedeutet dies, das diese Form der Fäkalienhebeanlage für ein WC beispielsweise nur dann im Keller verbaut werden darf, wenn den Bewohnern des Hauses mindestens eine weitere, über der Kanalisation befindliche Toilette zur Verfügung steht. Auf die Praxis bezogen stellt die Fäkalienhebeanlage nach der Norm DIN EN 12050-3 die am häufigsten eingesetzte Anlage dieser Art dar. Sie eignet sich hervorragend zur Einrichtung von Toiletten und Badezimmern im Zuge des Kellerausbaus zu Wohnraum. Oftmals fragen Bauherren auch nach einem Fäkalienschacht.

Je nach Bauweise kann mit einer Fäkalienhebeanlage natürlich auch das Schmutzwasser anderer im Keller befindlichen Verbrauchsstellen nach oben transportiert werden. So sind viele der angebotenen Hebeanlagen dafür ausgelegt, neben den Fäkalien des WC das Wasser aus dem Handwaschbecken oder einem Bidet aufzunehmen und gleichfalls nach oben zu pumpen.

Hierbei bestehen aber wieder baurechtliche Grenzen. Mehr als das WC, eine Dusche, ein Handwaschbecken und ein Bidet dürfen an diese Fäkalienhebeanlage nicht angeschlossen werden. Alle vier genannten Verbrauchsstellen müssen sich zudem im selben Raum befinden und die Fäkalienhebepumpe darf nicht in einem Schacht oder Sumpf im Boden eingebaut werden.

Sie ist nur für die Überflurmontage vorgesehen. Dies schließt jedoch den Einbau hinter einer Montagewand oder Vorwand nicht aus.

Damit ist die Fäkalienhebeanlage nach DIN EN 12050-3 auf den Einsatz in privaten Häusern zugeschnitten. Wer jedoch weitere Abwasserproduzenten wie eine Waschmaschine, eine Badewanne oder eine Küchenspüle im Keller betreiben möchte, muss hierzu eine gesonderte Schmutzwasserpumpe einbauen.

Fäkalienhebeanlagen nach DIN EN 12050-1

ToilettenpapierUnternehmen, die ihre gewerblichen Räume im Keller nutzen wollen, werden aufgrund der größeren Nutzerfrequenz eine Fäkalienhebeanlage der DIN EN 12050-1 einsetzen, wobei sich diese Fäkalienhebeanlage auch für private Hausbesitzer eignet, denn bei ihr Bestehen bezüglich der Anschlussmöglichkeiten keine Einschränkungen.

Eine Fäkalienhebeanlage gemäß der DIN EN 12050-1 verfügt über einen Sammelbehälter, der mindestens 20 Liter Abwasser fassen kann und er ist als explosionsgeschützter Behälter konzipiert. Im Sammelbehälter selbst befinden sich keine elektrischen Anschlüsse und ebenso muss eine Funkenbildung ausgeschlossen sein.

Diese Vorgabe ist der möglichen Bildung von Faulgasen (etwa Methan) im Behälter geschuldet. Wie hier zu ersehen ist, vergrößert sich mit der Nutzung einer Fäkalienhebeanlage nach 12050-1 der Installationsaufwand, dafür erlaubt dieses Fäkalienhebewerk den Transport aller im Kellerbereich anfallenden Abwässer, ob nun vom WC, der Badewanne oder der Waschmaschine.

Neben dem erhöhten Installationsaufwand benötigt eine Fäkalienhebeanlage zur unbegrenzten Verwendung auch mehr Platz, das vorhandene Raumangebot schränkt sich folglich ein. Die Lösung wäre einmal der Unterflureinbau, also im Kellerboden einen zusätzlichen Schacht einrichten, in dem die Fäkalienhebeanlage installiert wird und zu dem alle Rohrleitungen der angeschlossenen Verbraucher hinlaufen.

Das bedeutet eine sehr sorgfältig Planung im Vorfeld zur Installation einer Fäkalienhebeanlage, denn ein nachträglicher, vergessener Anschluss eines Verbrauchers bedeutet meist die Verlegung der Rohrzuleitung im Aufputz, also sichtbar. Auch das Thema eines Geräts mit Häcksler ist in diesem Zusammenhang interessant.

Soll jedoch der Keller zur Wohnung ausgebaut werden, sind sichtbare Rohre an den Wänden, selbst im Badezimmer, ein optischer Fauxpas, der sich sogar dergestalt auswirken kann, dass mögliche Mieter von ihrer Absicht wieder Abstand nehmen. Schließlich soll die Kellerwohnung den gleichen Komfort bieten wie die Wohnräume in den darüber liegenden Etagen.

Die Fäkalienhebeanlage im Außenschacht

Eine andere Lösung zur Installation der Fäkalienhebeanlage bietet sich mit der Nutzung eines Außenschachtes. Dadurch bleibt die im Keller vorhandene Nutzfläche voll und ganz erhalten und der Außenschacht erlaubt Wartungs- sowie Reparaturarbeiten an der Anlage, ohne das der Monteur dazu die Wohnung betreten muss. Somit darf der Aufwand bei einer Hebeanlage für Abwasser außen nicht unterschätzt werden.

Ebenso reduziert sich die Geräuschemission der Fäkalienhebeanlage in den Innenräumen auf Null.

Zudem bietet sich der Außenschacht als zentrale Abwassersammelstelle an, etwa bei mehreren Gebäuden, deren Kellerräume umgestaltet werden. Beispielsweise ein ehemaliger Bauernhof, der nun zur Ferienpension ausgebaut wird.

Natürlich ist auch hier die Planung das wichtigste, im Besonderen bezüglich der anfallenden Wassermengen, nach der sich die Größe des Sammelbehälters, die Leistung der Pumpe und die Dimensionierung der Rohre richtet. Technisch gesehen stellt ein Außenschacht mit einer integrierten Fäkalienhebeanlage ein Kanalisationssystem im kleineren Maßstab dar.

Wie in kommunalen oder öffentlichen Kanalisationsanlagen erfolgt der Zulauf zum Sammelbehälter der Fäkalienhebeanlage über Rohrleitungen, die ein Gefälle von etwa 1 cm auf 1m Länge aufweisen.

Erst im Schacht wird das Abwasser, sowohl Grau- wie Schwarzwasser, mittels der Pumpe in der Fäkalienhebeanlage auf das Niveau der örtlichen Kanalisation angehoben und eingeleitet.

Abwasser ist nicht einfach Abwasser

Der Außenschacht mit Fäkalienhebeanlage bietet noch eine weitere Lösung, die gerade im Zuge der Energieeinsparung ihre Berechtigung findet. Haushaltsabwässer oder auch gewerbliche Abwässer werden oft mit relativ hohen Temperaturen abgelassen.

Aus der Geschirrspülmaschine, der Waschmaschine, der Dusche oder der Badewanne kommen Abwässer, die bis zu 60 Grad Celsius warm sind. Diese sonst verlorene Energie kann mithilfe eines Wärmetauschers noch einmal nutzbar gemacht werden, zum Beispiel als Heizungsunterstützung. Dusche

Für Betreiber gewerblicher Anlagen bietet sich der Außenschacht neben der darin installierten Fäkalienhebeanlage außerdem an, eventuell vorgeschriebene Öl- oder Fettabscheider einzubauen.

So finden sich alle Geräte, die mit der Vorbehandlung zur Einleitung des Abwassers in die Kanalisation in Verbindung stehen, an einem Ort.

Fehler oder Schäden lassen sich wesentlich einfacher lokalisieren, wodurch sich Reparatur- und Ausfallzeiten erheblich reduzieren, genauso wie anfallende Wartungsarbeiten. Eventuell ist auch die Thematik von einer Mini-Hebeanlage spannend.

Die Fäkalienhebepumpe ist sowohl für die private wie die gewerbliche Nutzung eine saubere und günstige Lösung, um aus Abstellkammern im Keller oder auch auf dem Dachboden wirklich nutzbaren Wohnraum zu machen, der jeden Komfort enthält, der heute erwartet wird. Ob es nun die erste eigene Wohnung für den Nachwuchs ist, die im Dachboden inklusive Bad und WC eingerichtet wird oder der Ausbau eines Kellers zu einem Gewerberaum, beispielsweise ein lauschiges Kellerrestaurant in einem rustikalen Weinkeller. Oftmals suchen Bauherrinnen und Bauherren auch direkt nach einer Jung Hebeanlage.

Mit der richtigen Fäkalienhebeanlage werden sowohl alle gesetzlichen Anforderungen hierzu erfüllt, als auch optimale Bedingungen geschaffen, um sanitäre Einrichtungen zu betreiben.

Planungstipps zum Einbau einer Fäkalienhebeanlage

Tipp Nr. 1: Benötigen Sie wirklich eine Fäkalienhebeanlage oder einfach einen Rückstauverschluss?

Wer den Keller als zusätzlichen Wohnraum nutzen möchte, benötigt für die jeweiligen Wasserverbraucher eine entsprechende Entwässerung. In der Regel liegt der Boden des Kellers und damit der tiefste Punkt oder das tiefste Niveau des Gebäudes unterhalb der Rückstauebene.

Die Rückstauebene wiederum ist das Niveau, auf das Abwasser aus dem öffentlichen Kanalnetz unter bestimmten Umständen steigen und dabei auch in das Haus eindringen kann.

Nun kann es aber sein, das die eigentliche Kanalisation, an der Ihr Haus angeschlossen ist, tiefer liegt als das Keller-Bodenniveau. In diesem Fall benötigen Sie statt einer Fäkalienhebeanlage nur einen Rückstauverschluss für die im Keller installierten Verbraucher.

Ob dies der Fall ist, können Sie entweder beim Bauamt oder den Wasserwerken Ihrer Gemeinde beziehungsweise Ihrer Stadt erfahren. Unter Umständen kann es notwendig sein, den Kellerboden gegenüber dem Kanalisationsniveau einzumessen, um festzustellen, ob wirklich ein Gefälle besteht oder es doch notwendig ist, eine Fäkalienhebeanlage einzubauen.

Ein einfacher Hinweis darauf ergibt sich aus dem bestehenden Kanalisationsanschluss, der in der Regel im Keller sichtbar ist. Das ist jedoch kein absolut sicherer Hinweis. Der Kanalisationsanschluss kann auch aus bautechnischen Gründen auf einem höheren Niveau in das Haus hineingeführt worden sein und senkt sich im Außenbereich, unsichtbar für das Auge, noch einmal erheblich ab. Natürlich stellt sich hierbei auch die Frage nach den Kosten.

Eventuell muss ein neuer, tiefer liegender Hausanschluss erstellt werden, der das Bodenniveau des Kellers mit einbezieht. Das bedeutet nicht unerhebliche Baumaßnahmen an der Kelleraußenwand sowie Ausschachtungen im Außenbereich. Vermutlich stellt da der Einbau der Fäkalienhebeanlage den wesentlich geringeren Kostenfaktor da, selbst unter Einberechnung der Betriebs- und Wartungskosten.

Tipp Nr. 2: Welche Art der Hebeanlage benötigen Sie wirklich?

Die erweiterte Nutzung der Kelleräume sollte einerseits nicht nur von der momentanen Planung ausgehen, sondern auch davon, was in Zukunft möglich ist. Auf der anderen Seite muss natürlich ein vernünftiges Kosten-Nutzenverhältnis gewahrt bleiben.

Dazu können sie sich die Fragen stellen, was eventuell zu einem späteren Zeitpunkt realisiert wird. Soll im Keller nur Wohnraum eingerichtet werden? Soll es Nutzraum bleiben, jedoch mit mehr Anwendungsspielraum oder besteht sogar die Möglichkeit, später darin ein Gewerbe mit Kundenverkehr einzurichten?

Die einfachste Variante ist die Verwendung als reiner Nutzraum, etwa für die Waschmaschine. Dazu genügt die Hebeanlage für fäkalienfreies Wasser (Grauwasser) entsprechend der DIN EN 12050-2. Soll eine Einliegerwohnung eingerichtet werden, muss es schon zumindest die Fäkalienhebeanlage zur begrenzten Verwendung sein, DIN EN 12050-3, um ein vollständiges Bad einzurichten.

Allerdings besteht dann wiederum die Notwendigkeit der Kombination mit einer Grauwasser-Hebeanlage, da etwa die Küchenspüle nicht an die Fäkalienhebeanlage zur begrenzten Verwendung angeschlossen werden darf.

Der Gesetzgeber erlaubt hier nur den Anschluss von Verbrauchern, die sich im selben Raum (Badezimmer) befinden. Natürlich kann und wird dabei getrickst, was jedoch im Schadensfall unter Umständen dazu führen kann, das sich die Hausrat- oder Gebäudeversicherung bei der Regulierung quer stellt. Die All-in-One Lösung stellt die Fäkalienhebeanlage nach DIN EN 12050-1 dar. Es ist aber auch bezüglich der Kosten die teuerste Lösung.

WC und Bidet

Tipp Nr. 3: Den wirklich richtigen Einbauort der Hebeanlage planen

Eine Fäkalienhebeanlage zur begrenzten Verwendung darf nicht in einem Bodenschacht verbaut werden, sondern muss darüber bleiben. Sie darf jedoch hinter einer Montagewand installiert werden, wenn genügend Spielraum gewährleistet ist, damit Wartung und Reparatur problemlos erfolgen können.

Hebeanlagen für Grauwasser sowie Fäkalienhebeanlagen der EN DIN 12050-1 können wiederum in einen Bodenschacht eingebaut werden. Gerade zu den beiden Arten der Fäkalienhebeanlagen bestehen weitere Vorgaben bezüglich der Montage, so etwa die auftriebssicher Installation.

Bei der Wahl des Einbauortes sollte die Variante eines Außenschachtes mit in die Überlegungen eingezogen werden. Gerade hierbei bieten sich erweiterte Möglichkeiten, etwa in Bezug auf die Nutzung von Regenwasser.

Tipp Nr. 4: Die Rückstauschleife einbauen

Wer seine Fäkalienhebeanlage selbst einbaut, umgeht mitunter gerne die Installation einer Rückstauschleife, weil deren Führung über die Rückstauebene hinaus oft sehr aufwendige Arbeiten mit sich bringt. Zudem ist ja in der Druckleitung bereits eine Rückstauklappe verbaut.

Trotzdem sollte sich die Mühe gemacht werden, die Rückstauschleife einzubauen. Sie verhindert wirklich zuverlässig, dass aus der Kanalisation Abwasser in den Kellerbereich gedrückt wird.

Die Rückstauklappe der Druckleitung, im Besonderen bei Fäkalienhebeanlagen, kann auch einmal versagen. Hier sollte Murphys Gesetz berücksichtigt werden, das alles was schief gehen kann, auch wirklich schief geht.

Urinal

Tipp Nr. 5: Für eine optimale Pumpenleistung sorgen

Die Pumpenmotoren in Fäkalienhebeanlagen besitzen eine fest eingestellte Drehzahl mit der entsprechenden Förderleistung. Daraus ergeben sich die maximale Förderhöhe und die Fließgeschwindigkeit des Abwassers in der Druckleitung.

Eine zu starke Pumpe kann nun erhöhte Geräuschemissionen verursachen und die Stromkosten unnötig in die Höhe treiben. Bei einer zu geringen Pumpenleistung sinkt die Fließgeschwindigkeit und es entstehen Ablagerungen in der Druckleitung, die zur Verstopfung führen können.

Im Mittel sollte die Fließgeschwindigkeit etwa 0,7 bis 2,3 m/s betragen. Grundlage zur Berechnung der richtigen Pumpenleistung sind der Gesamtzufluss sowie die Förderhöhe der geplanten Fäkalienhebeanlage.