Hebeanlage für das Waschbecken

Immer wieder kommt es während einer Renovierung oder dem Ausbau von Häusern zu der Problematik, das bestimmte technische Einrichtungen an verschiedenen Stellen des Hauses gewünscht sind, sich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht realisieren lassen. So etwa die Installation eines Handwaschbeckens, wobei hier die Zuführung der Heiß- und Kaltwasserleitung meist das geringere Problem darstellt. Schließlich herrschen in einer Wasserleitung etwa 3 bis 4 bar Druck. Das genügt vollkommen, um Wasser vom Keller bis zum Dachboden verfügbar zu machen.

Eine Hebeanlage Waschbecken kann wichtig sein
Eine Hebeanlage Waschbecken kann wichtig sein

Etwas anders sieht es mit dem Abwasser oder Schmutzwasser aus, das vom Waschbecken abgehend in die Kanalisation fließen soll.

Das muss eigentlich immer den Gesetzen der Schwerkraft gehorchen, nicht umsonst wird von einer Schwerkraftentwässerung gesprochen, wenn es um die Abführung von Abwasser aus Gebäuden geht.

Dazu sollten sich alle Wasserverbrauchsstellen, die gleichzeitig Abwasser produzieren, oberhalb des Kanalisationsanschlusses befinden. Ist dies nicht der Fall, so wird beispielsweise eine Hebeanlage für Waschbecken benötigt.

 

Die Hebeanlage für Waschbecken, überall verwendbar

Natürlich lässt eine Hebeanlage vordergründig den Schluss zu, das diese vorzugsweise im Keller Verwendung findet, da die Kellerräume meist unterhalb des Kanalanschlusses liegen und so das Schmutzwasser auf die notwendige Höhe gebracht wird, um in die Entwässerung einzufließen. Die Hebeanlage für Waschbecken besitzt jedoch ein weit größeres Spektrum bezüglich der Einsatzmöglichkeiten.

Gerade bei Umbauten und Renovierungen kann sich die Verlegung von Abwasserrohren mit Gefälle als schwierig erweisen. Üblicherweise sind herkömmliche Wohnhäuser mit einem oder manchmal auch zwei zentralen Fallrohren ausgestattet, zu denen die Abwasserrohre der einzelnen Verbraucher hinlaufen.

Ist nun zum Beispiel ein Handwaschbecken an einem etwas weiter vom nächsten Fallrohr befindlichen Platz geplant, kann die Verlegung eines Rohres mit Gefälle schwierig und sehr aufwendig werden. Dabei muss zusätzlich beachtet werden, dass das notwendige Gefälle weder zu stark noch zu schwach ausgelegt sein sollte, um Fließgeschwindigkeit und Transport der Schmutzanteile im Wasser optimal in Einklang zu bringen.

Eine Hebeanlage für Waschbecken arbeitet beim Abtransport des Schmutzwassers mit einer Pumpe und einer Druckleitung. Ein Gefälle spielt hierbei keine Rolle. Das Druckrohr von der Hebeanlage zum Fallrohr kann fast beliebig verlegt werden, sowohl in der Länge wie in der Höhe. Hebeanlagen für Waschbecken können je nach Modell Leistungsparameter von 5 m Steighöhe bis 100 m Waagerechten Transport besitzen.




Einsatzbeispiele für die Hebeanlage für Waschbecken

Kellerräume lassen sich sehr einfach mit einer Hebeanlage für Waschbecken ausstatten, wobei die meisten auf dem Markt befindlichen Systeme den Anschluss weiterer Verbraucher zulassen, mit Ausnahme fäkalienhaltigem Abwassers.

Bautechnisch gesehen ist eine Hebeanlage für Waschbecken eine Abwasserhebeanlage für fäkalienfreies Schmutzwasser gemäß der EN 12050-2. In dieser Norm ist festgelegt, das eine entsprechende Hebeanlage das Schmutzwasser von verschiedenen Verbrauchsstellen das Abwasser sammeln und abführen darf, wobei natürlich die Dimensionierung des Sammelbehälters und die Leistung der Pumpe von entscheidender Bedeutung sind.

So kann an der Hebeanlage für Waschbecken auch eine Dusche oder eine Waschmaschine angeschlossen werden. Auch spannend im Zusammenhang mit dem Bad ist eine Hebeanlage mit Häcksler.

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Neben dem Untergeschoss bietet sich die Hebeanlage für Waschbecken auch für den Ausbau des Dachbodens an, wenn die Verlegung einer Gefälleleitung hin zum Fallrohr technisch nicht umsetzbar ist. Ebenso kann die Hebeanlage für Waschbecken bei verwinkelten Altbauten in Betracht gezogen werden, die in der Modernisierung eine neue Raumaufteilung erhalten.

 

Mit einer Hebeanlage für Waschbecken besteht für Bauherren und Renovierer ein großes Stück verbesserter Planungsfreiheit.