Wasser ist lebensnotwendig. Nur kann Wasser in vielerlei Hinsicht auch ein Problem sein. Unkontrollierte Fluten können in Häuser eindringen, Grundwasser kann aufsteigen und dem Gemäuer zusetzen. Regenwasser ist in größeren Mengen ebenfalls problematisch, kann aber auch genutzt werden. Im Bereich von Immobilien sind dies letztlich irgendwann Abwässer, die, soweit nicht im Erdreich versickert, entsorgt werden müssen.
In Deutschland wie in allen anderen Ländern dieser Erde funktioniert die Abwasserentsorgung nach dem Gesetz der Schwerkraft. Wasser fliest grundsätzlich abwärts, wenn es denn kann. Dementsprechend sind die Abwasserleitungen in einem Haus so gestaltet, das immer ein Gefälle hin zum Kanalisationsanschluss besteht.
Bei vertikal verlaufenden Rohren beträgt die Neigung mindestens 1 cm pro Meter Rohr. So zumindest in der BRD und nach Vorgabe der DIN EN 12056 sowie der DIN 1986-100. Diesen beiden Normen sind verschiedene weitere Normen nachgeordnet, darunter die Norm DIN EN 12050, der Norm für Hebeanlagen in oder an Gebäuden.
Die meisten Häuser mit Keller entwässern nur bis zum Erdgeschoss
Nicht nur in Häusern, sondern ebenso in den Gemeinden und Städten wird das Abwasser über das Kanalisationssystem mittels Schwerkraft beziehungsweise Gefälle abgeleitet. Damit dies funktioniert, müssen die öffentlichen Kanalrohre und Tunnel entsprechend tief im Boden verbaut sein, denn diese müssen ja das Abwasser der Häuser aufnehmen.
Der Anschluss zum Gebäude hin führt deshalb meist nur in relativ geringer Tiefe in das Haus hinein. Sehr oft ist der Keller bei der Abwasserentsorgung nicht mit eingeschlossen, weil er tiefer als der Kanalanschluss liegt.
Gerade während der sogenannten Wirtschaftswunderjahre, zwischen 1955 und 1975, wurden sehr viele unterkellerte Wohngebäude gebaut, die noch heute den prozentual größten Teil aller Wohnimmobilien in Deutschland ausmachen.
Hinsichtlich immer knapper werdenden Wohnraums sowie steigenden Mieten und Grundstückspreisen stellt sich durchaus die Frage, ob der Keller wirklich nur Nutzraum bleiben sollte?
Dank moderner Techniken muss der Keller keineswegs ein eher düsterer Ort sein, sondern kann gleichermaßen zu wertvollem Wohnraum oder auch vollwertigem Gewerberaum umgebaut werden.
Ebenso kann aber auch nur die Verwendungsfähigkeit des Kellers erweitert werden. Die beste Voraussetzung hierzu ist der Einbau und die Nutzung einer Hebeanlage. Schließlich hängen sehr viele Aufgaben und Tätigkeiten, die in einem Haushalt anfallen, mit Wasser beziehungsweise Abwasser in Verbindung. Letztlich bedeutet eine Hebeanlage auch ein gutes Stück Sicherheit überall dort, wo die Gefahr einer Überflutung besteht.
Mit dem immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels hat sich das Gefahrengebiet für Hochwasser erheblich ausgeweitet. Dazu kommt, dass vermehrt Starkregen auftritt, der soviel Wasser mit sich bringt, das Kanalisationen immer öfter überfordert sind.
Was kann eine Hebeanlage im Keller?
Das Grundprinzip der Hebeanlage ist relativ einfach. Es handelt sich um eine fest installierte Pumpe, die Abwasser, das sich in einem Behälter oder einem Schacht sammelt, nach oben, vom Bodenniveau des Kellers direkt in den Kanalisationsanschluss des Hauses pumpt.
Das ermöglicht zum einen die Nutzung von Wasserverbrauchsstellen wie etwa einem Handwaschbecken oder auch einer Waschmaschine in den Kellerräumen. Zum anderen sorgt die Hebeanlage je nach Modell dafür, dass eindringendes Wasser schnell weggepumpt wird.
Je schneller etwa ein überfluteter Keller leergepumpt wird, desto weniger Schaden nimmt das Mauerwerk. Fest steht somit, dass die Hebepumpe für den Keller überzeugt.
Hebeanlagen sind bezogen auf ihre Bauart auf unterschiedliche Nutzungen ausgelegt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Hebeanlagen auch für den Fäkalientransport eingesetzt werden. Also das Abwasser aus Toiletten und WCs.
Damit es hier nicht zu einer Verunreinigung und Kontamination der Umwelt kommt, unterliegen die entsprechenden Hebeanlagen bestimmten gesetzlichen Vorschriften. So gibt es spezielle Hebeanlage für das WC.
Welche Hebeanlage für welchen Zweck?
Für den Einsatz einer Hebeanlage in den Kellerräumen bestehen verschiedene mögliche Szenarien. Die einfachste denkbare Funktion ist das Abpumpen von Wasser, das aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignisses in die Kellerräume eingedrungen ist.
Ein Wasserrohrbruch etwa oder eine Überflutung nach einem Starkregen. Hierfür genügt im Prinzip eine Hebeanlage, die sich aus einer Tauchpumpe mit Schwimmerschalter sowie einem Pumpenschacht oder Sumpf zusammensetzt.
Die Pumpe ist über eine Druckleitung mit dem Abwasserrohr verbunden, in das ein Rückschlagventil verbaut ist. Der elektrische Anschluss der Pumpe sollte dabei über der Rückstauebene des Hauses liegen.
Als Rückstauebene wird das Niveau bezeichnet, in dem von Außen Wasser eindringen kann. In der Regel handelt es sich hierbei um die Oberfläche der Straße, die vor dem Gebäude verläuft.
Werden Kleinhebeanlagen zu dem Zweck verbaut, Wasser aus Überflutungen abzupumpen, sollte darauf geachtet werden, dass der Kellerboden durchgehend eben ist. Etwaige Türschwellen lassen sonst das Wasser nicht zum Pumpenschacht fließen.
Waschküche oder Wellness im Keller – Schmutzwasser korrekt entsorgen
Der etwas veraltete Begriff Waschküche beschreibt eine Situation, die vor dem Aufkommen von Waschmaschinen üblich war. Gewaschen wurde im Keller und das Abwasser versickerte durch ein Loch im Boden.
Das ist heute natürlich undenkbar, allerdings besitzt es Vorteile, die Waschmaschine im Keller statt in der Küche oder im Badezimmer zu positionieren. Es spart Wohnfläche und die Geräusche der laufenden Maschine stören nicht mehr. Somit kann eine Abwasserpumpe im Keller durchaus sinnvoll sein.
Über diese Hebeanlage für Grauwasser lassen sich sowohl das Abwasser der Waschmaschine wie auch das Kondenswasser des Trockners und natürlich das Abwasser aus dem Handwaschbecken zuverlässig ableiten.
Neben der Waschküche lässt sich die Hebeanlage für Grauwasser auch dazu einsetzen, um Abwässer aus dem gern im Keller eingerichteten Wellness-Bereich zu entsorgen. Etwa aus der Sauna, einer Dusche, einem Whirlpool oder einem Kaltwasserbecken. Dabei sollte die Leistungsfähigkeit der Hebeanlage mit den anfallenden Wassermengen übereinstimmen. Oftmals wird auch nach einer Wasserhebeanlage ohne Strom gesucht, die gute Ergebnisse liefern soll. Solche Art Wasserpumpe hat in der Regel einen ganz anderen Zweck.
Das Badezimmer im Keller
Wie bereits erwähnt, kann es sich durchaus lohnen, aus dem Nutzraum Keller einen Wohnraum Keller zu machen. Zu einer richtigen Wohnung gehört natürlich ein vollwertiges Badezimmer. Um hier eine korrekte Abwasserentsorgung zu gewährleisten, wird zumindest eine Hebeanlage der DIN EN 12050-3 benötigt.
An diese Fäkalienhebeanlage zur begrenzten Verwendung, auch Kleinhebeanlage genannt, können gleichzeitig eine Dusche, ein WC, ein Bidet sowie ein Handwaschbecken angeschlossen werden.
Der Gesetzgeber verlangt jedoch, dass sich alle Verbraucher im selben Raum befinden, wobei etwa ein Raumtrenner zur Separierung der Toilette keinen eigenen Raum darstellt.
Das mag heutzutage vielleicht etwas realitätsfern klingen, aber in Bezug auf fäkalienbelastete Abwässer kennt das Baugesetz keine Ausnahmen.
Der Allrounder, nicht nur für den Keller
In der DIN EN 12050-1 ist die Hebeanlage beschrieben, die in ihrem Aufbau, ihrer Leistungsfähigkeit und mittels der Vorgaben bei der Installation jedem Anspruch gerecht wird. Diese Hebeanlage lässt sich nicht nur für die oben beschriebenen Bereiche und Geräte einsetzen, sie findet ebenso im Gewerbe ihren Einsatz.
So etwa in Kellerbars oder Kellerrestaurants, aber auch in anderen Betrieben und Unternehmen, die Produktions- oder Fertigungsbereiche besitzen, in denen große Mengen an Abwässer anfallen und die sich unterhalb der Rückstauebene befinden.
Ein weiterer Verwendungszweck für die Hebeanlage der DIN EN 12050-1 ist der Einbau in einen Abwassersammelschacht, der sich außerhalb von Wohn- oder Gewerbegebäuden befindet. Das spart zum einen die Verwendung wertvollen Wohnraums oder Gewerbeflächen innerhalb des Hauses und stellt zum anderen eine sinnvolle Lösung dar, wenn beispielsweise die gesamte Abwasserentsorgung an einem zentralen Punkt realisiert werden soll.
Dies beinhaltet beispielsweise auch die Vorschaltung eines Fettabscheiders oder die Regenwassernutzung mittels einer zweiten Hebeanlage in einer Zweikreisregelung.
Wie auch immer, Kellerräume müssen keine verstaubten Abstellräume sein. Mit der richtigen Wasserhebepumpe tragen Sie zum Nutz- und Anlagewert jeder Immobilie bei.
Bei und wird das Regenwasser von einer einer Hälfte des Daches über eine Hebeanlage abgepumpt. Es kommt nun immer wieder mal vor dass bei starken Gewittern in underer Gegend der Strom kurzfristig (bis zu 1H) ausfällt während es gleichzeitig heftig regnet. Die Hebepumpe arbeitet dann naturgemäß nicht und das Wasser dringt durch die Abflussöffnung deer Waschküche (=tiefster Punkt) in den Keller ein.
Daher folgende Frage: Ich brächte eine Hebeanlage die auch bei Stromausfall funktioniert (zB mit Notstromaggregat) und die aber auch dann funktioniert wenn niemand zu Hause ist. Gewitter gibt es auch während der Hausbesitzer im Urlaub ist.
Haben Sie dazu Lösungen anzuuubieten?
Um der Keller als Nutzraum benutzen zu können, muss dieser unbedingt zur Abwasserentsorgung eingeschlossen sein. Ich wusste nicht, dass Keller oft ausgeschlossen sind. In solchen Fällen könnte eine Abwasserhebeanlage eine gute Idee sein.
die Hebanlage im Keller sollte Salzwasser tauglich sein wegen anschluss einer Entkalkungsanlage.
dazu kommen Jacuzzi und Waschbecken eventuell ein BIDET wenn noch Platz bleibt.
entkalkungsanlage pumpt alle 3-4 Tage Wasser ab, Jacuzzi Waschbecken Bidet werden nie gleichzeitig benutzt.
wlche Anlage käme für mich in FRAGE?
Regenwasser fällt oberhalb der Rückstauebene an und wird daher nicht abgepumpt sondern über eine Schwerkraftentwässerung der Kanalisation zugeführt.