Es kann in seltenen Fällen vorkommen, dass an einer Hebeanlage unangenehme Gerüche auftreten. Die Ursachen dafür können unterschiedlichster Art sein. Immerhin steht die Hebeanlage über ihre Zu- und Ableitung sowie die Filter- oder Entlüftungsteile mit der Abwasseranlage des Hauses wie auch mit Geräten wie Waschmaschinen und sanitären Einrichtungen wie der Dusche oder dem WC in direkter Verbindung.
Die möglichen Fehlerquellen können direkt bei der Hebeanlage zu finden sein, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine der angeschlossenen Einrichtungen für den Geruch verantwortlich zeichnet.
Ebenso kann eine fehlerhafte Montage oder Inbetriebnahme die Ursache sein und natürlich auch der unsachgemäße Gebrauch. Eine weitere Fehlerquelle sind Verschleißteile wie etwa porös gewordene Dichtungen oder verbrauchte Filtereinsätze.
Selbst wenn alles ordnungsgemäß installiert wurde und die Hebeanlage regelmäßig gewartet, gereinigt und sachgemäß verwendet wird, können Geruchsbelästigungen auftreten, die eigentlich nicht erklärbar sind.
Allerdings darf diese Einleitung zum Thema „stinkende Hebeanlage“ nicht falsch verstanden werden. Im Verhältnis der Menge an Hebeanlagen, die sich teilweise über Jahrzehnte im Betrieb befinden, halten sich Störungsmeldungen dieser Art in sehr engen Grenzen.
1. Die Entlüftung funktioniert nicht richtig
Je nach Art der Hebeanlage wird diese über einen eingebauten Filter, meist ein Aktivkohlefilter, oder ein Rohr entlüftet. Bei der Entlüftung über das Rohr ist es notwendig, das die Austrittsöffnung des Rohres über das Dach ins Freie geführt ist, sich also über dem gesamten Wohnbereich des Gebäudes befindet.
Manche Monteure schließen das Entlüftungsrohr am höchsten Punkt des Druckrohres an, ohne es ins Freie zu führen.
Das kann eine Zeit lang gut gehen, solange die Hebeanlage in häufigem Betrieb ist und regelmäßig gereinigt wird. Haben sich jedoch im Sammelkasten Ablagerungen gebildet, strömen deren ständigen Gerüche über das zu kurz gesetzte Lüftungsrohr ins Haus.
In ganz seltenen Fällen kann sich aber auch das über das Dach geleitete Lüftungsrohr in der Nähe von Belüftungsrohren der hauseigenen Klimatechnik befinden. Dann werden die ausgeleiteten Gerüche über die Lüftungsanlage gleich wieder eingeleitet.
Lösung! Das Entlüftungsrohr auf sachgemäße Montage gemäß der Installationsanleitung des Herstellers überprüfen.
Eingebaute Filter können mit der Zeit zusetzen, also überhaupt keine Abluft mehr durchlassen. Dann kommt es in der Hebeanlage beim Abpumpen zu einem Unterdruck, der in der Folge die Geruchsverschlüsse der angeschlossenen Waschbecken, Duschen, auch Komplettduschen, etc. leer saugt.
Diese Geruchsverschlüsse werden auch Siphon genannt und bestehen üblicherweise aus einem engen Rohrbogen, in dem Restwasser stehen bleibt, etwa nach dem Händewaschen. Dieses Restwasser blockiert Gerüche aus dem Abfluss.
Wird dieses Wasser aus dem Siphon aufgrund eines zugesetzten Filters an der Schmutzwasserhebanlage abgesaugt, können die Gerüche über den Abfluss austreten. Gerade bei WC-Hebeanlagen ist es wichtig, dass alle weiteren angeschlossenen Einrichtungen über entsprechende Geruchsverschlüsse verfügen.
Lösung! Den Filter wechseln. Alle angeschlossenen Einrichtungen mindestens einmal betätigen.
2. Der Geruch kommt direkt aus der Hebeanlage
Ist die Hebeanlage direkt als Quelle üblen Geruchs lokalisiert, sollte geprüft werden, ob die Dichtung der Wartungsöffnung am Sammelkasten in Ordnung ist. Eine passende Ersatzdichtung ist in der Regel über den Fachhandel oder direkt beim Hersteller erhältlich.
Oft hilft auch eine gründliche Reinigung. Wenn sich über einen längeren Zeitraum Ablagerungen bilden können, entstehen permanente Gerüche, die immer einen Weg in das Rauminnere finden, selbst bei bester Isolation der Hebeanlage.
Ähnlich verhält es sich mit Hebeanlagen, die längere Zeit nicht genutzt werden, etwa aufgrund eines langen Urlaubs.
Die Lösung: Regelmäßige Reinigung sowie eine mindestens einmal jährlich stattfindende Wartung durch einen Fachmann, dann läuft die Hebeanlage. Leise und vor allem geruchlos. Dies betrifft natürlich viele technischen Gerätschaften in den eigenen vier Wänden, beispielsweise auch den Rückspülfilter.